Am 58. Bundeskongress der Europa-Union Deutschland (EUD) nahmen vom 27. bis 28. Oktober 2012 die sieben stimmberechtigten Delegierten der Europa-Union Berlin (EUB) teil. Der Bundeskongress bildete den Abschluss der zweijährigen Programmdebatte, die mit dem einmütigen Beschluss des „Düsseldorfer Programms“ ihren Höhenpunkt fand.
Am ersten Tag des Kongresses, der im Landtag von Nordrhein-Westfalen zu Gast war, gaben die Ansprachen des Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, und der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Medien und Europa des Landes NRW, Angelica Schwall-Düren, sowie Gesprächskreise mit verschiedenen Europapolitikern inhaltliche Impulse für die sich anschließende Diskussion über das Programm der EUD. In einer engagierten und konstruktiven Debatte, die am zweiten Tag des Bundeskongresses noch fortgesetzt wurde, gaben die Delegierten dem vorgelegten Entwurf, der viele Impulse der vergangenen zwei Jahren bereits enthielt, den letzten Schliff. Fast alle von der EUB eingebrachten Anregungen wurden von den Delegierten der anderen Landesverbände unterstützt oder von diesen selbst in ähnlicher Form eingebracht. So konnte der Bundeskongress mit breiter Mehrheit das „Düsseldorfer Programm“ als Ergänzung des „Hertensteiner Programms“ von 1946 verabschieden. Seit dem „Hertensteiner Programm“ wurde bei der europäischen Einigung viel erreicht, dennoch gelten dessen Ziele angesichts immer neuer Herausforderungen, denen wir uns heute gegenüber sehen, unverändert fort. Dem trägt das „Düsseldorfer Programm“ mit einer klaren Vorstellungen für den Fortschritt der Integration im 21. Jahrhundert Rechnung.
Neben den Delegierten war auch ein engagiertes Neumitglied der EUB mit nach Düsseldorf gereist, um einen direkt Einblick in das Verbandsleben der EUD zu bekommen. Mit den weiteren Programmpunkten widerspiegelte der Bundeskongress die föderale Vielfalt des Verbandes: Unter anderem wurden die von Europa-Professionell initiierten Preise verliehen, die Europa-Lilie an Martin Schulz, an das Europäische Forum für angewandte Kriminalpolitik e.V. und an das Radio Klangbrett zusammen mit FMAIR La radio de Luc Sur Mer sowie die Europa-Distel an den CSU-Politiker Alexander Dobrindt. Ferner positionierte sich die EUD mit einer Reihe von Beschlüssen zu aktuellen politischen Themen. Das scheidende Präsidiumsmitglied Reinhard Bütikofer wurde vom Bundeskongress verabschiedet, er wird sich aber in anderer Funktion weiter für die EUD engagieren. Neu in das Präsidium gewählt wurde der Bundesvorsitzende der Jungen Europäischen-Föderalisten, Lars Becker. Der Markt der Möglichkeiten in der Lobby vor dem Plenarsaal des Landtags und der Abendempfang auf Einladung der Landesregierung NRW boten Raum, um Kontakte zu den anderen Landesverbänden zu knüpfen.
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Das "Düsseldorfer Programm" gibt´s hier